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Stationen

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1. Station
– Die Feuerwehren im Friedensbezirk Braunau

Die vielen Stützpunkte zeigen die flächendeckende Versorgung, wenngleich nicht ident mit den physischen Kommandos. Die Aufteilung symbolisiert vielmehr ein Netz, das die Region umgibt, sich wie ein Schutzschirm über die Gemeinden spannt und der Bevölkerung Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.

Durch die Verwendung des offiziellen Wappens der Feuerwehren Oberösterreichs werden sowohl das Rad als auch die Flamme näher interpretiert. Das Rad – Symbol für Beweglichkeit und Zusammenwirken auch über die Gemeindegrenzen hinweg, die Flamme steht für Begeisterung, also „Feuer und Flamme“ sein.

Über allem strahlt der Geist Gottes, er sendet Schutz, Kraft und Segen über jene, die im Sinne des Hl. Florian ihren freiwilligen Dienst an den Mitmenschen leisten. Die abstrakte Form der Taube lässt uns an den Heiligen Geist denken, wurde jedoch ganz bewusst auch als Symbol unseres Friedensbezirkes gewählt.

 

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2. Station
– Retten – Löschen – Bergen – Schützen

Wann immer wir als Kinder die Sirene hörten und kurze Zeit später ein Feuerwehrauto mit Blaulicht und Folgetonhorn sahen, war uns völlig klar: Es brennt.


Heutzutage sind die Einsätze nicht immer mit Feuer verbunden. Verkehrsunfälle mit der Notwendigkeit des Verwendens einer Bergeschere, Sicherung sowie anschließende Reinigung der Straßen, Rettung von Mensch und Tier mittels Hebebühne oder Drehleiter, Verhindern weiterer schwerer Schäden, gefährliche Stoffe binden, Einsätze bei Hochwasser und Sturmschäden, Schutz der Umwelt ….. und noch vieles mehr. Spezialisierungen und besondere Ausbildungslehrgänge sind dazu notwendig. Nur so können all diese Herausforderungen bewältigt werden.

Die Gesamtheit der Aufgaben ist Thema dieser Skulptur. Auf mehreren Ebenen dargestellt drückt sie all das aus, was die Kameradinnen und Kameraden zu leisten imstande sind. Immer geht es um den Schutz von Leib und Leben – von Hab und Gut.

Das ist unsere Feuerwehr.

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3. Station
– Heiliger Florian - be“geist“ert und entflammt

Hat begeistern mit Geist zu tun? Scharfsinn, Bewusstsein, Durchhaltevermögen und ein starker Wille sind ebenso nötig wie angetan sein und für etwas brennen. Überzeugt und tatkräftig handeln.

Man könnte meinen, das Gegenteil von Flammen sei entflammen, das hieße also löschen. Mit dem Wort entflammen verbindet man aber entfesseln, auflodern, entwickeln, entfachen, zünden…..nicht zu verwechseln mit zündeln.

Viele unterschiedliche Begriffe stehen im Zusammenhang mit der Feuerwehr und den Florianijüngern. Der Heilige Florian begeistert und entflammt, ist er doch Vorbild für alle Feuerwehrleute.

Als Schutzpatron wird er angerufen gegen Feuer- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme,
gegen Unfruchtbarkeit der Felder und große Dürre. Seit dem Jahr 1971 ist er erster Patron der Diözese Linz und neben dem Hl. Leopold ist der Hl. Florian seit 2004 auch Schutzpatron von Oberösterreich.

Diese Skulptur wurde bewusst sehr traditionell angefertigt, die Erkennbarkeit ist unumstritten.

Sie steht ganz bewusst hier vor dieser bekannten Wallfahrtskirche, die dem Heiligen Florian geweiht ist.

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4. Station
– Engagement und Zivilcourage

Im Hintergrund viele Schauer, es wird getuschelt und geschwatzt, aber auch Sprachlosigkeit greift um sich. Viele Hinschauer sind eigentlich Wegschauer.  

Die Neugierde und Sensationslust treibt manche zu den Unglücksorten. Gerüchte verbreiten sich rasch. Ignoranz und Gleichgültigkeit greifen in unserer Gesellschaft um sich. Die Vielzahl an Nichts-Tuenden wird durch die Schraffierung der Oberfläche verstärkt.

Missgunst, Neid und Aggression schrauben die Gewaltspirale in die Höhe. Auf Schwächere loszugehen bedeutet aber keineswegs Stärke.

Nur einer sagt: „HALT.“ Der Helfende reagiert und gebietet dem Angreifer Einhalt.
Die Übergröße der erhobenen Hand zeigt uns, wieviel Mut und Engagement nötig sind, um einzuschreiten und sich für andere einzusetzen.

Zivilcourage eben.

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5. Station
– Einer für Alle – Alle für Einen

Nicht nur in der Gemeinschaft der Feuerwehrleute sollte das Prinzip des wechselseitigen Beistands gelten. Jede und jeder ist aufgefordert, solidarisch zu handeln. Wir sind nicht allein auf der Welt. Gemeinsam das Beste geben, geschlossen die allgemein bekannten Grundwerte wie Zusammenhalt und Solidarität in das tägliche Handeln aufnehmen.Aber auch Integration, Hilfsbereitschaft und gegenseitiges Verständnis sind gefragt.

Im Vordergrund hält Einer Augen, Ohren und Arme offen, um die Bereitschaft für ein Miteinander und Füreinander zu signalisieren. Die Figur ist umringt von Menschen. Manche sind noch unsicher, lassen sich nicht sofort einvernehmen, andere blicken mit Freude und Enthusiasmus zu der vielarmigen Gestalt auf. Jung und alt – Frauen und Männer, der Künstler gibt allen eine Stimme.

Anpacken und helfen. Selbstlos und doch mit gebotener Achtsamkeit agieren die Mann- u. Frauschaften unserer Feuerwehr.

Einer für Alle – Alle für Einen.

 

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Florianiweg in Helpfau Uttendorf

 

Am Samstag, 4. Mai 2024 fand im Rahmen der heurigen Bezirks-Florianifeier die feierliche Eröffnung des neu gestalteten „Floriani-Weges“ rund um die Florianikirche in Helpfau-Uttendorf statt. Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer feierte mit vielen Ehrengästen – unter ihnen Bezirkshauptmann Mag. Gerald Kronberger und Landeskommandant-Stellvertreter Michael Hutterer – und mit Kameradinnen und Kameraden aus den Wehren unseres Bezirkes den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Florian. Nach dem Gottesdienst wurde stellvertretende für den gesamten Weg die 3. Station, die direkt vor der Kirche steht, gesegnet.

 


In den 5 Stationen, die ausgehend vom Einsatzzentrum der FF Uttendorf rund um die Florianikirche in Helpfau-Uttendorf und wieder zurück zum Einsatzzentrum führen, wird auf besinnliche und informative Weise das Feuerwehrwesen in unserem Bezirk vorgestellt. Die einzelnen Stationen wurden nach dem Leitspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zu Wehr“ vom Moosdorfer Künstler Siegfried Wähner eindrucksvoll gestaltet und sind jeweils mit einem Untertitel versehen, der den Leitspruch unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten soll. Die jeweils am Betonsockel der Stationen angebrachten QR-Codes laden ein, sich vor Ort mit Hilfe eines Smartphones Inhalte, bezugnehmend auf die einzelnen Stationen, anzusehen. Auf der Homepage www-florianiweg.at kann in 5 Rubriken - aufgeteilt auf Besinnliches, Information und Aktuelles, Fotos, Filme und Interviews und auf einen Jugendbereich – Wissenswertes und Informatives gelesen, gesehen, gehört und in weiterer Zukunft auch interaktiv genutzt werden.

 

Die 1. Station „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ trägt den Untertitel „Die Feuerwehren im Friedensbezirk Braunau“ und soll das Gesamte des Feuerwehrwesens in Form einer Landkarte zum Ausdruck bringen.


Bei den weiteren 4 Stationen wird jeweils ein Hauptwort des Leitspruchs hervorgehoben, um auf diesen besonderen Aspekt hinzuweisen.
Die 2. Station „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur WEHR“ wird untertitelt mit „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“ und lädt ein, sich mit den unterschiedlichsten Gesichtspunkten der Einsatzthematik zu beschäftigen.


 

Die 3. Station „GOTT zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ mit dem Untertitel – „Heiliger Florian- be“geist“ert und entflammt“ setzt sich mit dem Patron der Feuerwehr auseinander.


 

Die 4. Station „Gott zur EHR – dem Nächsten zur Wehr“ mit dem Untertitel „Engagement und Zivilcourage“ soll anregen, sich mit dem Thema Ehrenamt zu beschäftigen und damit verbunden auch die Frage an jeden und jede Einzelne stellen, wie weit Einsatz für Mitmenschlichkeit und Frieden an der persönlichen Tagesordnung stehen.


 

Bei 5. Station schließlich „Gott zur Ehr – dem NÄCHSTEN zur Wehr“ mit dem Untertitel „Einer für Alle – Alle für Einen“ dreht sich alles um das Miteinander, um Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit als Grundlage des ehrenamtlichen Engagements.


 

Die Finanzierung des Projekts erfolgte zur Gänze durch Spenden (Kameradschaftseuro von ca. 6.200 aktiven Mitgliedern aus 79 Feuerwehren), Kunst- und Kulturförderungen (Land OÖ), Robotleistungen engagierter Firmen und Einzelpersonen, sowie durch tatkräftige Unterstützung der Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf.

 


Der Florianiweg soll dazu beitragen, dass das Thema „Feuerwehr“ in unserer Gesellschaft positiv besetzt und präsent bleibt und anregt, sich selbst in der Gesellschaft – und auch bei der Feuerwehr zu engagieren.

 

© Gerald